oder; Papi, wie wyt isch’s denn no? E Wanderpredigt Sin mir nit alli Wanderer und Inne? Durch’s Läbe Wanderer, Luschtwanderer, Unterwanderer, Us- und Zuewanderer, Ziel und Zielloswanderer, Cortègewanderer, Bärg- und Talwanderer, Flusswanderer, Naktwanderer, Schneewanderer oder Abwanderer. Irgendwie sin mir doch alli unterwägs, uff klaine und grosse Wäg, uff Abwäg und Umwäg. Mängmol gohts guet, und mr kömme zügig vorah, d’Sunne wärmt unseri Wädli in de rote Socke, dr Rucksack sitzt fescht uff unserem Rugge, wo dr Schweiss in fiene Rinsal unser Wanderhemmli erfrüschend befiechtet, s Härzli isch Beschwingt und die klaari Luft enlockt unsere Stimmbänder e fröhlich W anderlied. Mängmol mache mir e Pause, e klaine oder e grosse Rascht, halte Inne, verschnuufe, löhn uns dr zrugglegti Wäg in Gedangge revue passiere, luege Vorwärts zum Ziel und freue uns uff die näggschti Wägstreggi. Mir stergge uns und und sammle Krefft, bevor mr die nägscht Etappe in Agriff nämme. Aber mängmol isch dr Wäg beschwerlich, unwägsam, steil und abschüssig. Es Saicht in Ströme. Dr Schlamm
gläbt tonneschwer an unsere durchwaichte Schue. Viellicht kömme mr au vom Wäg ab, stöhn oreintieriglos im Schilf, wüsse nümme wiiter, sin verzwieflied, hässig. Hässig uff uns, uff d’Karte, uff dr Depp, wo mr noch em Wäg gfroggt hän und nur dä dschuld kha ha, dass mr jetzt do stöhn, wo mr ebbe stöhn. Näbel kunnt uff und raubt uns d’Wytsicht. Mr mien aber witer, denn mr hänn jo au e Wanderstolz, s’wär jo glacht, wenn mr kai Lösig finde würde und zuedämm muess das jo nit jede wüsse! Trozig stimme mr e nägscht Lied a und laufe los. Doch scho bald kunnt d’Dämmerig und iredwie wird is gschmuch. Hätt i äggscht doch sölle froge? Han i mr z’viel vor gnoh? Mit gsänggtem Haupt schlepp ich mi vorwärts und wo scho dr letscht Funke Hoffnig will erlösche, gsehn ich dä stai am Bode mit däre wis/rot/wisse markierig! Mi Härz macht e Gump! E wohligi Wermi ströhmt durch mi Kerper und setzt die letschte Resärve frei! „ E Zaiche!“ entfahrt’s mr und ich folg däm Wägli. Und lueg au do: no Eins und dört nommel e Anders. Au dr Wäg wird besser und breiter. E Krützig und e Offebarig: E gäle Pfiel, wo mir aidüdig d’ Richtg sait, weli ich ischlo söll, wo mi sogar lost lo uswähle und mr au no sait, wenn ich denn dört bi. Und dorum, sinn mr doch ehrlich, sin mr ebbe froh, wenn uns aine d’Richtig zeigt und uns au sait, wenn’s e Änd het, egal ob vorwärts, ruggwärts, sitwärts, elai oder au zämme. Und dorum und in dämm Sinn:
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